Manifesto del Realismo nuovo (WiSe 2013)

Donnerstagsseminar der Scuola di Heidelberg des Istituto Italiano per gli Studi Filosofici.

Im Wintersemester 2013/14 beschäftigen wir uns mit einer neuen philosophischen Bewegung,die ausgehend vom Maurizio Ferraris' "Manifesto del Realismo nuovo" sich in den USA und Deutschland entfaltet. Es geht gegen den Relativismus und den Konstruktivismus in den Geisteswissenschaften. Der Relativismus und der Konstruktivismus sind allgemeine Charakterisierungen der Nietzsche- und Kant-Nachfolger im philsophischen Denken.

Eine geeignete Einführung in die Fargen und Antworten des Neuen Realismus gewinn man durch die Lektüre von Markus Gabriel - 2004 Referent in der Scuola - Warum es die Welt nicht gibt, Ullstein € 18,00


17.10. Einführung (Maurizio Ferraris, Paul Boghossian et alteri)
24.10. Markus Gabriel: Philosophie neu denken
31.10. M.G: Was ist eigentlich, die Welt I bis Seite 47
07.11. M.G: Was ist eigentlich, die Welt II bis Ende
14.11. M.G: Was ist Existenz
21.11. M.G: Warum es die Welt nicht gibt
28.11. M.G: Das naturwissenschaftliche Weltbild I bis Seite 156
05.12. M.G: Das naturwissenschaftliche Weltbild II bis Ende
12.12. M.G: Der Sinn der Religion
19.12. M.G: Der Sinn der Kunst
09.01. Der Sinn der Kunst: Diskussion
16.01. M.G: Nachspann: Fernsehen
23.01. Diskussion zum Relativismus und zum Konstruktivismus
30.01. Schlußsitzung


Zeit: Donnerstags um 18:15 Uhr
Ort: Apothekergasse 3, 69117 Heidelberg
Text: Markus Gabriel, Warum es die Welt nicht gibt, 2013, Ullstein, Berlin

Kitsch und Kunst (SoSe 2013)

Seminar: Kitsch und Kunst

Jeweils am Donnerstag in der Apothekergasse 3, 69117 Heidelberg um 18.00 ct, außer an Allerheiligen und Fronleichnam

Prof. Dr. Martin Sattler 


18. April Liebe, Tod und Tränen. Kitsch in der Literatur und Alltagskultur
25. April Kritik der Gefühlsdarstellung im ausgehenden 18. Jahrhundert.
2. Mai Was heißt „Kitsch“. Etymologische Spuren
16. Mai Kampf dem Kitsch im frühen 20. Jahrhundert
23. Mai Kitsch und Kulturkrise
6. Juni Kitschforschung
13. Juni Kitsch als Schlagwort. Zur historischen und sozialen Bedingtheit des Geschmacksurteils
20. Juni Kitsch-Art (alle 8 Kapitel aus Kitsch: Texte und Theorien Hrsg. Ute Dettmar und Thomas Küpper, Reclam Nr. 18476 )
27. Juni Ruth Klüger, Der Gartenzwerg und das goldene Kalb
4. Juli Ruth Klüger, Missbrauch der Erinnerung. KZ-Kitsch
11. Juli Hermann Broch, Das Böse im Wertsystem der Kunst
18. Juli Clement Greenberg, Essenz der Moderne
25. Juli Schlußsitzung


Den Reclam Band (€ 9) müßte man erwerben. Die Texte von Klüger, Broch und Greenberg werden verteilt.

„Kitsch ist verzeihlich“, Kitsch-Art ist überall. Es geht nicht so sehr um eine Verdammung als um die Klärung der Frage, wie es zu dieser Aufblähung der Stile, der Auftümmelung der Künstlerpersönlichkeiten und der gefühlsbetonten, emphatischen Haltung der Betrachter von „Kitsch-Kunst-Objekten“ gekommen ist. Dazu werden die per Computer als „copy paste“ herangeholten „Kitsch- und Kunstwerke“ illustrierend betrachtet.


Wege des Verstehens VII (WiSe 2012)

Isaiah Berlin (1909 – 1997) unterscheidet semantisch exakt zwei Bedeutungen von Freiheit: Wir sind als Menschen frei von etwas (von Tyrannis, Zwang, Mehrheitsbeschlüssen etc.) und wir sind frei für etwas (Äußerungen, Handlungen, Entscheidungen etc.). Gegen das oft emphatisch vorgetragene Freiheitspathos gibt es seit der Antike bis heute die Behauptung der Mensch sei nicht frei, sondern determiniert von den Sternen, vom Schicksal, von Gottes Gnade, von seiner sozialen Umgebung, von den Trieben oder gar neurologisch. Eine Selbstverständigung über die Bedingungen der Möglichkeit menschlicher Freiheit ist in historisch-philosophischer Hinsicht sinnvoll.

Donnerstagsseminar (SoSe 2012)

Während das “Gute, Schöne und Wahre” in der antiken Philosophie Synonyme waren (Platon, Jon, Phaedros,Symposion) spaltet sich mit A.G.Baumgarten  (Aesthetica, 1750), I.Kant (Kritik der Urteilskraft,1797) und G.F.W. Hegels Vorlesungen über die Aesthetik, 1817-1819,veröffentlicht, 1832 das Schöne vom Wahren ab, während das Gute bereits durch die Kritik der reinen Vernunft, 1787, als Begründung fürs philosophische Argument auf der Strecke blieb. Es gibt den Versuch einer Restitution des Schönen als „universellen Wert“ jenseits aller subjektivistischen Kritik:  Walter Pater, Marius the Epicurean, 1885, George Santayana, The Sens of Beauty, 1896, Umberto Eco, Il problema dell’estetica di Tomaso d’Aquino, 1957, P.O. Kristeller, From Renaissance to the Enlightenment, 1993 sind Autoren dieser Tradition.

Ist Europa in guter Verfassung?

Vortrag am 2. Februar 2012 um 18 Uhr von Prof. Dr. Martin Sattler, Heidelberg.