Wege des Verstehens VII (WiSe 2012)

Isaiah Berlin (1909 – 1997) unterscheidet semantisch exakt zwei Bedeutungen von Freiheit: Wir sind als Menschen frei von etwas (von Tyrannis, Zwang, Mehrheitsbeschlüssen etc.) und wir sind frei für etwas (Äußerungen, Handlungen, Entscheidungen etc.). Gegen das oft emphatisch vorgetragene Freiheitspathos gibt es seit der Antike bis heute die Behauptung der Mensch sei nicht frei, sondern determiniert von den Sternen, vom Schicksal, von Gottes Gnade, von seiner sozialen Umgebung, von den Trieben oder gar neurologisch. Eine Selbstverständigung über die Bedingungen der Möglichkeit menschlicher Freiheit ist in historisch-philosophischer Hinsicht sinnvoll.


Donnerstagsseminar, 18:00 bis 20:00 Uhr. Die Texte werden für die Teilnehmer vorbereitet.

18.10. Einleitung: Ulrike Ackermann, Freiheitsliebe in U. Ackermann (Hg.): Welche Freiheit? Berlin, 2007
25.10. John Stewart Mill: On Liberty, Oxford University Press, 1975, S.5–68
1.11. On Liberty II, S. 69-91
8.11. On Liberty III, S. 92-114
15.11. On Liberty IV, S. 115-141
22.11. Aristoteles: Nikomachische Ethik, 3. Buch 1. Kapitel, 3. Buch  9.-15. Kapitel, 4. Buch 1.- 15. Kapitel
29.11. Nikomachische Ethik, 5. Buch 1.-4. Kapitel, 6. Buch 1.–13. Kapiel
6.12. Die Freiheit in der Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland
13.12. Ciceros „libertas“und Picos „Über die Würde des Menschen“
20.12. Martin Luther: Über die Freiheit eines Christenmenschen
10.1. Immanuel Kant: Was ist Aufklärung
17.1. Birgit Recki, Freiheit, UTB, 2009, S. 5-50
24.1. Freiheit, S.51-86
31.1. Freiheit, S. 87-104
7.2. Schlußsitzung